Das goldene Schatzbuch ganzheitlichen Lernens

Rezensiert von Silvia Hainisch - erschienen im Fachjournal 1/2016

"Mir ist fad!", diese von Kindern oft geäußerte Klage verleitet Erwachsene häufig dazu, zum Bespaßer der Kinder zu werden. Kinder brauchen jedoch Langeweile - sie brauchen Zeit und Muße für Erkundungen und müssen lernen, auch einen nicht verplanten Nachmittag nach ihren Interessen zu gestalten. Nur so entwickeln sie ein eigenes Zeitgefühl. Kinder sind heute oftmals mit einem Zuviel oder Zuwenig konfrontiert: zu viele künstliche Welten - zu wenig reale Erfahrungsräume, zu viel Passivität- zu wenig Bewegung und Eigentätigkeit, zu viele auditive und visuelle Sinnesreize - zu wenig andere Sinneseindrücke, zu viele Informationen aus zweiter Hand (virtuell)- zu wenig Primärerfahrungen (real), zu viel Konsum - zu wenig echte Bindung. "Das goldene Schatzbuch" verspricht den Schlüssel für eine bessere Bildung, indem Bewegung, Wahrnehmung, Konzentration, Entspannung, Rhythmus und Rituale in den Alltag integriert werden. Wie gelingt Lernen mit Kopf, Herz und Hand in der Praxis? Welche Schlüsselkompetenzen brauchen KleinkindpädagogInnen und Lehrkräfte? Anhand von über 60 Spielideen soll ganzheitliches Lernen möglich werden. In der inzwischen 10. und vollständig überarbeiteten Auflage möchte die bekannte Fachautorin PädagogInnen in ihrer Arbeit mit Kindergarten- und Grundschulkindern bestärken.