Der Elefant fühlt allerhand
Rezensiert von Anita Lehner - erschienen im Fachjournal 1/2016
Einfühlungsvermögen wird von Kindern erst allmählich gelernt: Woran kann ich erkennen, wie sich meine Freunde und Freundinnen fühlen? Wie fühlt es sich an, wenn ich glücklich, traurig, wütend oder fröhlich bin? Diese und ähnliche Fragen werden in Hans Kuypers Tiergeschichte in Reimform aufgegriffen und über die Figuren objektiviert. Eine Übersicht über besprochene Emotionen befindet sich bereits auf dem Vorsatzpapier, auf dem der wütende Stier, die vor Neid grüne Katze, die fröhlichen Frösche oder das ängstliche Pferd abgebildet werden. Die Charaktere haben im Verlauf der Erzählung Begegnungen mit dem Elefant, der sich in seinem neuen Haus einsam fühlt und nach Freunden sucht. Doch das gemeinsame Spiel wird durch ein Tier gefährdet, das seine Gefühle noch schlecht unter Kontrolle hat. Die Geschichte spielt mit vertrauten Situationen, die nicht neu, aber immer wiedergegeben sind und dadurch aktuell bleibe. Alice Hogstads Illustrationen gehen, wenn man sich darauf einlässt, ihren eigenen Weg - genauso wie es auch mit Gefühlen ab und an passiert. "Der Elefant fühlt allerhand" ist eine farbenfröhliche Ergänzung für Projekte im Vorschulalltag und eine Unterstützung für PädagogInnen und Eltern, die sich darum bemühen, den Kindern Wege und Türen zu öffnen, indem Gefühle verbalisiert und angemessen ausgedrückt werden können.
Der Elefant fühlt allerhand
Bilderbuch
Hans Kuyper
Illustriert von Alice Hogstad, übersetzt aus dem Niederländischen von Sonja Fiedler-Trexp
Ellermann, Hamburg 2015
32 Seiten, 30 x 25 cm
ISBN 978-3-7707-5101-3
€ 13,40 inkl. 10 % Ust.