Henrietta spürt den Wind

Rezensiert von Sandra Prinz - erschienen im Fachjournal 3/2018

Henrietta liebt Computerspiele. Sie fängt Spinnen, Libellen und Frösche, die über den Bildschirm wuseln, bis eines Tages ein großer, gelber Ball durchs Fenster fliegt und sie von ihrer Lieblingsbeschäftigung abbringt.

Drei Kinder blicken zum Fenster herein und erkundigen sich nach Henriettas Befinden. Von da an beginnt eine wunderbare Freundschaft mit Ole, Paulchen und Luise. Zusammen erkunden sie die reale Welt: Sie hüpfen über Bachläufe, schmücken sich das Haar mit Löwenzahnköpfen und pusten sich Pusteblumen um die Ohren. Sie fangen sogar einen Frosch und lassen ihn von einer flachen Hand zur nächsten hüpfen. Henrietta spürt die zarten Beinchen des Frosches auf ihrer Haut – sie spürt das echte Leben.

Weg von der virtuellen Welt thematisiert dieses Bilderbuch die Vielfalt realer Erfahrungen in der realen Welt, die Vielfalt der Natur. „Henrietta spürt den Wind“ führt vor Augen, dass es auf die Ausgewogenheit zwischen virtueller und realer Welt ankommt, denn auch Computerspiele gehören heutzutage ein Stück weit zur Lebensrealität von Kindern. Das Buch eignet sich bestens für Kinder ab der 1. Klasse Volksschule. Besonders hervorzuheben sind die liebevollen Illustrationen von Fariba Gholizadeh.

TIPP: Auf der Website www.shooka.de/illustration.html können Bildeindrücke zum Buch und zu weiteren Projekten der Illustratorin Fariba Gholizadeh entdeckt werden.