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Etwas mehr Hirn, bitte

Fachbuch
Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2015
ISBN 978-3-525-40464-5
187 Seiten, 12 x 21 cm
€ 20,60

Etwas mehr Hirn, bitte

Rezensiert von Maria Eder-Eichberger - erschienen im Fachjournal 1/2017

Gerald Hüther setzt in seinem neuesten Buch die Funktionsweise des Gehirns mit individualisierten Gemeinschaften gleich – ausgehend von der Aussage, unser Gehirn sei ein soziales Konstrukt, das einzigartig, aber auch durch unsere jeweiligen Erfahrungen mit anderen Menschen geformt ist. Neben einem guten Überblick über die Gehirnentwicklung, wendet sich Hüther vor allem den Mechanismen der Potentialentfaltung sowie Anpassungs- und Reorganisationsprozessen zu. Für Letztere benötigt der sich entwickelnde Mensch zum einen Sicherheit bietende und Grundbedürfnis stillende Gemeinschaften, die sich gegenseitig unterstützen, Wissen und Können austauschen, Zusammenarbeiten und gemeinsam Anstrengungen meistern. Zum anderen benötigt der Mensch Verlangsamung, Verringerung des Differenzierungsdrucks und Verhinderung der zu frühen Spezialisierung. Diese Kernthese versucht der Hirnforscher auf die gesellschaftspolitische Ebene zu transformieren, indem er die Forderung von individualisierten Gemeinschaften formuliert, die vorhandenes Wissen mit neuem verknüpfen und selbstorganisierende Prozesse zulassen. Durch das Verständnis der eigenen Eingebundenheit in den „Evolutionsprozess des Lebendigen“ könnten Menschen beginnen, Verantwortung zu übernehmen und selbst Beziehungsmuster mitzudenken/mitzugestalten.

Etwas mehr Hirn, bitte
Eine Einladung zur Wiederentdeckung der Freude am eigenen Denken und der Lust am gemeinsamen Gestalten (Fachbuch)

Gerald Hüther

Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2015

187 Seiten, 12 x 21 cm

ISBN 978-3-525-40464-5

Preis: € 20,60 inkl. 10 % Mwst