Ausgabe 2/2018
EDITORIAL
Bühne frei für das Spiel des Lebens
Das letzte Fachjournal – genau genommen nur ein Detail des Titelbildes – sorgte für ein Nachspiel, das der Redaktion viel Zeit und Kraft abverlangte (Mehr dazu auf Seite 21). Deshalb erreicht Sie UNSERE KINDER diesmal verspätet, wofür wir um Verständnis und Entschuldigung bitten.
Und noch einige weitere Mitteilungen „in eigener Sache“:
• Das vor Ihnen liegende UNSERE KINDERHeft ist die 100. Ausgabe, die ich als Redakteur verantworte und ich möchte allen Leserinnen von Herzen für die Verbundenheit danken, ebenso allen MitarbeiterInnen und AutorInnen.
• Ab sofort werde ich mich aus der konkreten Gestaltung des Fachjournals zurückziehen (aber dennoch inhaltlich hauptverantwortlich bleiben) und mich bis Mitte 2020 ganz auf die Entwicklung neuer „Methodenbücher“ konzentrieren. Unser Fachverlag hat sich entschlossen, Nachfolgewerke für die in die Jahre gekommenen Standardwerke herauszugeben, die den veränderten Gegebenheiten in Ausbildung und Praxis Rechnung tragen. Besonderes Augenmerk soll dabei auf den BildungsRahmenPlan, auf die Kompetenzorientierung und den neuen Lehrplan an den BafEPs sowie auf die zunehmende Akademisierung des Berufsfeldes gelegt werden.
• In den kommenden zwei Jahren wird sich die Journalistin Mag.a Judith Moser-Hofstadler um die redaktionelle Umsetzung der Hefte kümmern. Wir begrüßen die neue Kollegin herzlich und wünschen ihr alles Gute. Manchen Leserinnen ist sie als Buchrezensentin bekannt und an der aktuellen Ausgabe hat sie sich bereits mit dem Porträt über den Puppenspieler Nikolaus Habjan beteiligt.
Im Fokus dieses Fachjournals stehen das (Hand-)Puppenspiel, das Rollen- und Kreisspiel, das Theater mit Alltagsgegenständen sowie die szenische Darstellung von Bilderbüchern oder Märchen. Auch dem bis heute heißgeliebten Kasperltheater widmen wir uns. Alle genannten Methoden bzw. Ausdruckformen zählen seit Langem zum Repertoire von ElementarpädagogInnen. Diese Klassiker sollten nicht aus der Mode geraten oder vernachlässigt werden, auch wenn im Medien- und Internetzeitalter die Konkurrenz groß ist. Doch kein Film, kein Hörspiel und kein YouTube-Video kann den leibhaften Kasperl oder das echte Puppenspiel ersetzen!
In diesem Sinn möchten die Beiträge dieser Ausgabe dazu ermutigen, in der Praxis kreativ zu werden und den verschiedenen Spielformen regelmäßig eine Bühne zu bieten. Niemand ist für das Handpuppenspiel ungeeignet, hat für alle Bedeutung und kann von allen eingesetzt werden. Im 2009 erschienenen Theaterbuch „Wind unter den Flügeln“ von Karin Babbe (bei UNSERE KINDER erhältlich) heißt es: „Spielen heißt, die Welt anders auszuprobieren, neu zu sortieren und schließlich alles wieder an seinen alten Platz zu stellen oder auch nicht. Wirklichkeit wird auf der Bühne verdichtet und neu abgebildet. In diesem Wechselspiel erfahren Kinder eine Erweiterung ihrer Sicht, ihrer Bezüge und Beziehungen. Sie erleben sich anders, ungewohnt, vertraut oder neu.“
Viel Freude beim Spiel mit Kindern bzw. für Kinder, Bühne frei für neue Erfahrungen!
Ihr Martin Kranzl-Greinecker

Inhaltsverzeichnis
der Ausgabe 2/2018
Unser Thema
Kasperl, König und Konsorten Archetypen im Puppenspiel: Was sie bedeuten und woher sie kommen
4
Fundstücke aus dem Archiven7
Interview mit einem König8
Rollenspiele reinigen die Seele und beflügeln das Denken
9
Unsere Praxis
Das offene Handpuppenspiel im Alltag- Wie einfache Utensilien die Fantasie der Kinder beflügeln
12
Bilderbücher erwachen zum Leben - Fingerspiele, Reimgeschichten etc.
17
Lebendige Kreis- und SingspieleMehr als nur Zeitvertreib und Lückenfüller
20
Unsere Lebenswelt
Titelbild mit FolgenHeftige Diskussion über das „Kopftuch-Cover“
21
Freiwillige im KindergartenDrei Sachverhalte aus rechtlicher Sicht betrachtet
22
Menschen im Porträt
Nikolaus Habjan Österreichischer Puppenspieler
24
Service
Für Sie - Pädagoginnen als Autorinnen28
Bücher ... für Sie ausgewählt29
Plattform 34